"Dr SPITZ"

Der Sportplatz Spitalacker im Volksmund "Spitteler" oder "SPITZ" genannt ist Kult. Das Spielfeld umgeben von Holzwänden und der historischen Holztribüne ist bei vielen Fussballfreunden in der Stadt Bern und auch National nicht mehr weg zu denken. Auch Internationale Gäste, wie zum Beispiel Groundhoppers aus aller Welt, sind vom Ambiente inmitten des Breitenrainquartiers begeistert. Für die Breitschfans ist der SPITZ ihre Heimat. 

YB`s erste Meistertitel der Klubgeschichte

Der "SPITZ" wurde um das Jahr 1900 herum errichtet und diente bis zum Umzug der Young Boys ins Wankdorfstadion als Ihre Heimstätte. YB feierte 1903, 1909, 1910 und 1911 auf dem "SPITZ" ihre ersten vier Meistertitel der Klubgeschichte. 


Schweizermeister SC Brühl auf dem SPITZ

Am 6. Juni 1915 feiert der SC Brühl St.Gallen an einem heissen Sommertag auf dem Sportplatz Spitalacker mit dem Schweizermeister Titel ihren grössten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Im Finalspiel gegen Servette Genf entschieden die Brühler die Partie mit 3:1 deutlich für sich. Für die Spieler, die wegen des Ersten Weltkriegs direkt von der Grenze nach Bern gereist waren, war nichts mit feiern. Nach dem Spiel ging’s direkt zurück in die Armee. 

Bild: Schweizermeister 1915 SC Brühl: Stehend von links: Eugen Stutz (Schiedsrichter), Albin Jud, Max Schmid, Martin Bürgi, Ary Patusca, Jean Steinemann, Karl Bürgi, Hauptmann Theodor Zillig (Präsident), Hans Züllig (Captain), Fritz Saluz. Vorne: Hugo Brandenberger, Ernst Dähler, Robert Fischer. (Bild: Goldenes Buch des Schweizer Fussballs)


12`000(!) Fussballfans auf dem SPITZ

Am 19.November 1922 fand das letzte offizielle Länderspiel der Schweizer Nationalmannschaft auf dem SPITZ statt. Die Schweiz gewann dieses Spiel gegen Holland mit 5-0 (2-0).

Der damalige Nationalmannschaftsneuling Max Abegglen schoss die Schweiz bereits nach 10`Minuten mit 1-0 in Führung. Fünf Minuten später landete der Ball durch einen Treffer von Robert Pache schon wieder im Netz der Gäste. Nach dem Pausentee ging das muntere und fröhliche Tore schiessen weiter. Albert Leiber erhöhte in der 58`Minute zum 3-0. Wir können uns sehr gut vorstellen wie die 12`000! Fans damals aus dem Häuschen waren als der Torschütze des ersten Treffers dieser Partie, Max "Xam" Abegglen, in der 68`(4-0) und 87`Spielminute (5-0) zum Schlussresultat von 5-0 erhöhte! 

Zu Bemerken ist, dass Max "Xam" Abegglen noch heute am dritt meisten Tore für die Schweiz erzielt hat. Insgesamt schoss er zwischen 1922 und 1937 in 68 Länderspielen 32 Tore! Sein sieben Jahre jüngerer Bruder André Abegglen der von 1927 bis 1943 insgesamt 52 Einsätze für die Schweiz hatte kam auf 30 Tore und liegt ein Platz hinter Max Abegglen. 

 

Die Mannschaftsaufstellung der Schweizer Nationalmannschaft beim Spiel gegen Holland am 19.11.1922

Torhüter: Hans Pulver (Young Boys) 

Feldspieler: Charles Bouvier (Servette Genf), Otto Fehlmann (Servette Genf), Louis Richard (Servette Genf), Karl Meyer (Young Fellows Zürich), Paul Fässler (Young Boys), Jean Pierre Martenet (Lausanne-Sports), Robert Pache (Servette Genf), Albert Leiber (Young Fellows Zürich), Max "Xam" Abegglen (Lausanne Sports), Rudolf "Ruedi" Ramseyer (Young Boys)


FC Zähringia und FC Minerva auf dem Spitalacker

1931 siedelten die beiden Vereine FC Zähringia und FC Minerva, die 1994 zum FC Breitenrain fusionierte, vom Sportplatz Kirchenfeld auf den SPITZ über. Dies aufgrund des Neubau des Naturhistorischen Museum auf dem Fussballrasen im "Chilefäld". 


Entscheidungsspiel auf dem "SPITZ"

Im Jahre 1939 spielte der FC Thun in der zweiten Liga. Am Ende der Saison hatten die Berner Oberländer gleich viele Punkte wie der FC Nidau aus dem Berner Seeland. Wegen dieser Punktegleichheit mussten die beiden Teams auf dem "SPITZ" ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 1. Liga austragen.  Der FC Thun gewann dieses mit 4-0. 


Ein Clubhaus auf dem SPITZ

Anfangs der neunziger Jahre wird von Mitgliedern des FC Zähringia, einer der Vorgängervereine des FC Breitenrain, ein Clubhaus von Neuenegg nach Bern gezügelt und für den Gastronomiebetrieb auf dem SPITZ eingerichtet.


Der FC Breitsch ist "SPITZ"

Der FC Breitenrain geniesst seit seiner Gründung im Jahre 1994 das Heimrecht auf dem "SPITZ" und ist stolz auf dem historischen Sportplatz umgeben von Holz und der Museumsträchtigen Holztribüne seine Spiele austragen zu können. Der Berner Quartierverein spielt seit Sommer 2012 in der dritthöchsten Liga der Schweiz (Promotion League). 


Vom Natur- zum Kunstrasen

Nach einem monatelangen dauernden Umbau im Herbst 2013 gehören die Spielverschiebungen auf dem SPITZ wegen unbespielbaren Terrain, nach dem einsetzen eines Kunstrasens der Vergangenheit an. Ebenfalls entstehen für die Zuschauerinnen und Zuschauer neue Stehrampen. 

Bild: Spitz mit Naturrasen

Bild: SPITZ mit Kunstrasen (nach Umbau 2013)



6000 Fans!

Am Samstag 17.August 2017 spielt der FC Breitenrain im 1/32-Final des Schweizer Fussballcup vor 6000! Fans gegen YB. 6000! Fans verfolgen das Spiel auf dem SPITZ. Eigens für diesen grössten SPITZen Event der Neuzeit werden Zusatztribünen aufgebaut. Viele der Zuschauer die kein Ticket für dieses Spiel ergattern konnten, verfolgen das Spiel von den Dächern der umliegenden Wohnhäuser aus. YB entscheidet die Partie durch Tore von Kasim Adams (22`), Thorsten Schick (54`) und Jean-Pierre Nsame (90`+1`) für sich. 

©Bild Daniel Jüni
©Bild Daniel Jüni
©Bild Daniel Jüni
©Bild Daniel Jüni
©Bild Daniel Jüni
©Bild Daniel Jüni


Rugby auf dem SPITZ

Im Sommer 2018 und 2019 erobert für jeweils einen Tag die auch in der Schweiz immer beliebter werdende Sportart Rugby den SPITZ. Das von den Seven-Rugby Klub Midland Hawks zeiht viele Rugby Fans auf den SPITZ und erleben dabei wie verschiedene Rugby-Teams aus ganz Europa um den Sieg kämpfen.

© Bild Matthias Gräub
© Bild Matthias Gräub


Neue Garderoben läuten ein neues Zeitalter ein

Wegen dem Neubau der erweiterung des naheliegenden Schulhaus Spitalacker werden die alten Kabinen anfangs 2018 abgerissen. Die neuen und modernen Garderoben die im Verlauf des Jahres 2020 eröffnet werden sollen, läuten für die Spieler und dem FC Breitenrain ein weiterer Schritt in eine neue Zukunft ein. In Zukunft werden die Spieler nicht mehr von der Spielfeldseite, sondern von hinten, Seite Viktoriastrasse das Spielfeld betreten.